UMBAU SAAL ZU WOHNUNG Buochs

Das an der Uferpromenade gelegene, zu Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Gebäude des ehemaligen Hotels Rigiblick wurde nach Beendigung des eigentlichen Hotelbetriebs in unterschiedliche Einheiten aufgeteilt und an verschiedene Käufer aufgeteilt. KLR Architekten projektierten dabei u.a. den Umbau des ehemaligen Speise- und Kongresssaales in eine grosszügige 4,5-Zimmer-Wohnung, die Zusammenlegung zweier Hotelstudios in eine 2,5-Zimmer-Wohnung und die Erstellung einer neuen Garage anstelle des ehemaligen Personalanbaus.

Der grosse, teils über 3 Meter hohe Saal im Hochparterre, welcher über die Zeit durch mehrere Um- und Einbauten umgestellt und verunklärt wurde, erhält ein neues ganzheitliches Raumkonzept: In Anlehnung an klassische Wohnbeispiele aus der Erbauerzeit des Hotels entstehen klar gefasste Räume, welche über unterschiedlich grosse Öffnungen miteinander verbunden sind.

Statt über einen Gang werden die unterschiedlichen Wohnungsteile direkt von Raum zu Raum wie in einer Enfilade erschlossen. Kleine Vorzimmer schotten dabei die privateren Zimmer von den öffentlichen Repräsentationsräumen der Wohnung ab und erlauben durch die unterschiedlichen Raumproportionen und -höhen ein spannendes Raumerlebnis beim Sich-Bewegen in der Wohnung. Statt eines einzelnen riesigen Raums entstand eine Komposition kleinerer Räumlichkeiten mit präzise gesetzten Beziehungen, Durchblicken und funktionalen Abtrennungen.


Ein den jeweiligen Raumproportionen und -Funktionen angemessenes Konzept aus zahlreichen Schreinerarbeiten und Einbaumöbeln sowie weissen Tapeten zeichnet die ansonsten einfachen, individuell möblierbaren Räumlichkeiten aus. Die eingelassenen Schrankmöbel und feinen Tapeten unterlaufen - ganz im Sinne der Architektur der Erbauerjahre des Hotels - die vermeintliche Massivität der Wände und verweisen auf den Leichtbaucharakter der meisten Raumabtrennungen. Zusammen mit einem grossflächigen Plattenboden und massivem Dielenparkett baut die Wohnung so eine eigenständige und gediegene Stimmung auf, bleibt jedoch dezidiert zeitgenössisch in der Formensprache und ermöglicht künftigen Mietern ein flexibles, uneingeschränkt individuelles Wohnen.